Ein ganz normaler Bayerischer Abend besteht aus Brotzeit, Bier & gemütlichem Beisammensitzen. Am besten noch mit Unterstützung eines Musikers an der „Quetschn“ oder Zither. Nur noch der Blick auf die Alpen kann dieses Bild vollenden….!
Welche Brotzeit gehört unbedingt zu einem Bayerischen Abend?
Bei einer echten bayersichen Brotzeit darf „a Brezn“, „a Obazda„, Radieserl und a Radi“ nicht fehlen. Und tradtitonell naürlich auch der Leberkäs. Der „Radi“ enthält außerdem noch sehr viel Vitamin C. Auch den beliebten roten und weißen Pressack kann man bei der Brotzeit mit einem frischen Bauernbrot geniessen. Die Brotzeit wird klassisch auf einem alten Holzbrett serviert.
Welche bayerische Traditionen gibt es?
Volksfeste gehören in Bayern absolut zur heimatlichen Tradition. Die Madl im Dirndl die Bubn in Lederhose, “ a Maß Bier“ und „a Brezn“ – so zeigt man sich traditionell in diversen Volksfesten. Das Größte in Bayern ist das „Oktoberfest“ und jeder Bayer der die Volksfesttradition pflegt wird mindestens einmal auf der „Wiesn“ gewesen sein.
Daneben gibt es noch die klassischen „Volkssportarten“ wie „Fingerhakeln“, Fusshakeln„, „Schuhplattler“ und „Schnupftabakschießen„.
„Jemanden über den Tisch ziehen“ kommt ursprünglich vom „Fingerhakeln“. Früher wurden so Streitereien ausgetragen. Heutzutage ist das ein richtiger Kampfsport. Noch eines sei dazu gesagt: Die Technik machts aus – nicht allein die Kraft! Ähnlich ist es beim „Fusshakeln“. Hier werden die Füsse ineinander verschlungen und wer den anderen als erstes überwirft, der ist der Sieger.
Der Schuhplattler ist ein bayerischer Tanz der aus dem 19. Jahrhundert stammt. Man könnte ihn auch als Balztanz betiteln. Ursprünglich wollte man seine Angebetete damit beeindrucken und für sich gewinnen. Ob das wirlklich hilfreich war? Ich wage es zu bezweifeln. Wenn das heute jemand versuchen würde, denkt man eher er hätte die letzte Bierprobe nicht gut vertragen!
Schnupftabak schießen mit einer „Schießmaschiene“ findet man manchmal noch in den klassischen Dorfwirtshäusern. Es macht sehr viel Spaß, die „Schnupfer“ dabei zu beobachten. Vor allem wenn ein „Neuling“ an die „Höllenmaschine“ geht. Sehr erheiternd! Eher findet man den Kult der Maschine aber dann doch in den „Schnupftabak-Meisterschaften“! Schnupftabak zählt zu den bayerischern Kulturgütern.
Was hat es mit dem Kult des Bieres auf sich?
Bier zählt in Bayern zu den Grundnahrungmitteln. In Bayern wird für Bier noch Hopfen, Hefe, Wasser und Malz verwendet. Das ist im Reinheitsgebot von 1516 festgeschrieben. Bier kann man zu jedem Anlass und zu jeder Jahreszeit trinken, aber am Besten paßts natürlich zu einer bayerischen Brotzeit. Bier macht gemütlich und ruhig. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt in Bayern bei 140 Liter. Im Verlgeich in „Rest-Deutschland“ liegt dieser bei 107 Liter.
Ja in Bayern gibt es mittlerweile auch „Biersommeliere“ sowie den „Bierklub Bayern“!
In Spitzenrestaurants werden internationale Biersorten angeboten und daher wird neben dem Weinsommelier auch der Biersommelier zu finden sein.
Was gehört für Sie zu einer richtig „bayerischen Brotzeit„?